Otto Steinert prägte die deutsche Fotografie der 1950er und 1960er Jahre. Eine groß angelegte Ausstellung präsentiert jetzt in Essen sein fotografisches Werk. In Steinerts Schrift „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“, veröffentlicht im Katalog zur zweiten Ausstellung der Subjektiven Fotografie 1955, formulierte er die vier Vollendungsstufen des fotografischen Schaffens, die in einer darstellenden fotografischen Gestaltung und einer absoluten fotografischen Gestaltung ihren künstlerischen Höhepunkt finden.

An die Stelle der Abbildung von Wirklichkeit setzte Steinert die Autonomie einer eigenen Bildwirklichkeit. In Fortführung der formalen Experimente des Neuen Sehens der 1920er und 1930er Jahre werden die kameralose Fotografie, die Reduktion auf strenges Schwarz-Weiß, enge Ausschnitte, Langzeitbelichtungen, die Umkehrung von Tonwerten sowie Mehrfachbelichtungen in der Dunkelkammer zu den bevorzugten fotografischen Stilmitteln. Otto Steinert – Absolute Gestaltung. Bis 28. Februar 2016. Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen. www.museum-folkwang.de

Fotos: Otto Steinert, Bildnis hell – dunkel, 1950, Bromsilbergelatine, Fotomontage, Vintage Print, photo montage, vintage print, © Nachlass Otto Steinert, Museum Folkwang, Essen; Otto Steinert, Ein-Fuß-Gänger, 1950, Bromsilbergelatine, Langzeitbelichtung, Leica 9 cm, © Nachlass Otto Steinert, Museum Folkwang, Essen; Otto Steinert Luminogramm 1, 1952, Bromsilbergelatine, Vintage Print, © Nachlass Otto Steinert, Museum Folkwang, Essen

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