F13 – Rückkehr einer Legende

Der deutsche Unternehmer und Ingenieur Hugo Junkers gab am Anfang des 19. Jahrunderts seine Vison für eine neuartige Flug-Maschine in Auftrag: Das erste freitragende Ganz-Metall-Flugzeug aus Duralumin. Am 25. Juni 1919 war es dann soweit, und die erste Junkers F13 erhob sich in die Lüfte. Da er als Demokrat und Pazifist den Nationalsozialisten im Wege stand, wurde er 1933 enteignet und erhielt Stadtverbot für Dessau. Er wurde gezwungen, angeblich um sich wissenschaftlicher Forschung zuzuwenden, die Leitung seiner Werke aufzugeben und sich nach Bayrischzell in Bayern zurückzuziehen. Zwei Jahre später, genau an seinem 76. Geburtstag, starb er und wurde auf dem Waldfriedhof in München begraben. Für Junkers stand immer fest, dass die Zukunft des Flugzeugbaus nicht in der militärischen, sondern einer zivilen Nutzung liegen würde.

Der Kölner Unternehmer Dieter Morszeck, dessen Vater vor über 60 Jahren Koffer aus dem gleichen Material entwickelte, fühlt sich auch heute noch Hugo Junker’s Projekt verbunden und förderte deshalb den Nachbau der ersten flugfähigen F13. „Hugo Junkers war der erste, der Duralumin im Flugzeugbau verwendete. Für Junkers-Flugzeuge und für die Koffer von RIMOWA wurden die gerillten Bleche weltweit zum Erkennungszeichen“, kommentierte Dieter Morszeck und führt weiter aus: „Aus diesem Grund habe ich den Wiederaufbau einer flugfähigen Junkers F13 verfolgt und gefördert. Ich wollte der Welt ein wichtiges Kulturgut zurückgeben – und zwar nicht im Museum, sondern dort wo es hingehört: In der Luft.“ 

Von der Idee bis zum Jungfernflug vergingen sieben Jahre der Recherche, Planung und Genehmigung. Um ein Projekt diesen Ausmaßes zu stemmen, vereinten sich drei starke Partner: Die JU-Air, der Verein der Freunde historischer Luftfahrt e.V. (VFL) und RIMOWA. Initiiert wurde die Idee vom VFL und gemeinsam begab sich das Team auf historische Reise der zivilen Luftfahrt. Am 15. September 2016 erlebte das Projekt den lang ersehnten Höhepunkt: In Dübendorf (Schweiz) fand fast 100 Jahre nach der Einführung der „Urmutter aller Verkehrsflugzeuge“ der legendäre, offizielle Erstflug der Replika statt. Pünktlich zum Take-Off wurde aus dem Projektnamen „RIMOWA F13“ eine wahre Junkers F13, die auch namentlich das Erbe seines Visionärs weiterführt. 

Die Junkers F13 von RIMOWA rollt sachte an, wird schneller und schneller – und hebt nach nur 200 Metern sanft vom Boden ab: 450 PS mit einer Reisegeschwindigkeit von 176 km/h. Im offenen Cockpit saß Testpilot Oliver Bachmann begleitet von RIMOWA CEO Dieter Morszeck, der seit 34 Jahren auch privat selbst fliegt. Nach einem erfolgreich absolvierten Testflug landete die F13 in einer fließenden Bewegung souverän und wurde mit anhaltendem Applaus empfangen. Als Dieter Morszeck das Cockpit verließ, kommentierte er stolz und voller Begeisterung: „Mein Traum ist wahrgeworden. Die Junkers F13 ist wieder in der Luft und ich durfte als Crewmitglied den offiziellen Erstflug hautnah miterleben! Besser geht es nicht.“ Link: www.rimowa.com


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