In den letzten Jahrzehnten hat sich Berlin zu einem europäischen Zentrum für Gegenwartskunst entwickelt. Museen, Galerien und Kunstmessen wurden zum Publikumsmagneten und füllen die Stadt mit Besuchern. In dieser pulsierenden Metropole, in der die Menschen stetig neuen Reizen ausgesetzt sind, werden Ruhe und Zeit zu Privilegien – an diesem Punkt setzt die neue, sehenswerte Ausstellung „The Dark Rooms“ an.

Auf fünf Stockwerken und einer Fläche von 1.500 qm der alten Willner-Brauerei kann man eine Erfahrung der besonderen Art erleben, und das Tempo der Kunstwahrnehmung entschleunigen: In völliger Dunkelheit wurde jeder Raum individuell von einem Künstler inszeniert, nur die Kunstwerke sind beleuchtet. Großflächige Sitzbereiche schaffen die Möglichkeit, sich Zeit für die Betrachtung der Arbeiten zu nehmen.

Die Initiatoren, Sven Sauer und Jerry Kowalsky, die bereits mit Projekten wie „360 Minutes Art“ den Fokus auf neue Formen der Kunstwahrnehmung legten, sprechen davon, dass die Wahrnehmung von Kunst „Zeit und Ruhe im Raum“ bedarf, was sie auf den heutigen Kunstmessen, Massenausstellungen und Galerie-Events vermissen. Sauer: „Dunkelheit und Weite können dem Betrachter eine ungestörte Kunsterfahrung ermöglichen. Die Dunkelheit lässt nicht nur den Raum sondern auch die anderen Besucher verschwinden, was eine Umkehr der klassischen Präsentationsmodelle der White Cube-Ausstellung darstellt.“

Wer das Kunstereignis selbst erleben möchte, sollte am 3. September 2016 (16 Uhr) in der alten Willner-Brauerei (Berliner Strasse 80-82, 13189 Berlin) vorbeischauen (Achtung: Nur an diesem Tag, gibt es diese außergewöhnliche Ausstellung zu sehen). Wichtig: Es gibt keine Karten vor Ort, nur hier bei uns zu gewinnen (jede Karte ist plus 2 Begleitungen)! E-Mail an: [email protected] // Link: www.thedarkrooms.de
 
 
THE DARK ROOMS EXHIBITION BERLIN — KÜNSTLER

OLAF BASTIGKEIT (DE): mischt Elemente des urbanen Alltags mit klassischen Ausdrucksmitteln der Kunst. In aufwendigen, experimentellen Arbeitsprozessen widmet er sich Form, Oberflächenstruktur, Verarbeitung, Modifikation und Fragmentierung. Link: olafbastigkeit.de

HENDRIK CZAKAINSKI (DE): hat eine einzigartige Darstellungsweise von Städten unserer modernen Welt entwickelt: Basierend auf Holz und Karton, repräsentiert jede seiner Arbeiten Fragmente einer Stadt, in denen die menschliche Präsenz wie ausgerottet erscheint. Link: hendrikczakainski.com

RALF WESTERHOF (NL): Mit »Kinetic Wire Art« entwickelte er eine einzigartige skulpturale Form des Zeichnens. Durch die Bewegung im Raum werden die zerbrechlichen Linienskulpturen zu lebendigen Figuren mit starker Plastizität und Masse – obwohl sie im Wesentlichen nur aus Luft bestehen. Link: ralfwesterhof.nl

WOLFGANG FLAD (DE): macht Skulpturen, die aus dem Papier von Kultur-Magazinen, Kunst-Kritiken und Museums-Katalogen bestehen. In dieser Manier führt Flad zunächst das Material zurück zu seinen Wurzeln, um dann die Ursprungsform des Stoffs in Gewächs-artigen Skulpturen heraus zu arbeiten. Link: wolfgangflad.de

BJÖRN HEGARDT (NOR) & THEO ÅGREN (SE): In ihren Installationen werden Innenräume „zum Leben “ erweckt bis sie außer Kontrolle geraten. Mit ihren raumfüllenden Objekten schaffen sie Konstruktionen , die scheinbar einfache Methoden zu optischen Illusionen werden lassen. Link: bjornandtheo.net

JERRY KOWALSKY (NL): thematischer Schwerpunkt liegt auf den sozialen Strukturen und Verhaltensweisen des Menschen. Die Arbeiten zeigen desorientierte und verrückten Figuren einer Welt, die dem stetigen Wandel unterlegen ist und dennoch nach ihm streben. Link: jerrykowalsky.com

JULIAN LAPING (DE): Das Hören ist von zentraler Bedeutung für unsere Wahrnehmung, zur räumlichen Orientierung sowie für unsere emotionale Empfindsamkeit. Julian Lapings interaktive Soundinstallation fordert die Besucher auf, sich ganz auf den Gehörsinn zu verlassen. Link: julianlaping.com

MARI MATSUTOYA (JAP/GB): In Tokio geboren und aufgewachsen in London handeln Mari Matsutoyas Arbeiten von den Übersetzungsproblemen und kleinen Missverständnissen zwischen den westlichen und asiatischen Kulturen. Link: marimatsutoya.com

JULIA SOSSINKA (DE): Installationen bespielen den gesamten Ausstellungsraum. Ihre Arbeiten sind miteinander verwobene Elemente, deren Übergänge fließend und deren Grenzen nicht mehr eindeutig auszuloten sind. Link: julia-sossinka.com

SA-PO (DE): Arbeiten zeigen den Alltag in Seoul, einer Millionenmetropole in der der dauerhafte Kriegszustand zur Normalität geworden ist und das Wissen um die Grenze zu Nordkorea vergraben scheint. In Ihren Illusionen legen sie den gesellschaftlichen Umgang mit dem Kriegszustand offen, welche mit einer Kamera nicht einzufangen ist. Link: sa-po.de
 
JÜRGEN SCHWÄMMLE (DE): Grundlage seiner Arbeiten sind Bilder aus dem Internet. Aus einer themenbezogenen Sammlung von Fotografien entsteht eine 3-dimensionale Collage, welche die Ikonen unserer heutigen Zeit beleuchten. Link: hotforart.tumblr.com

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