Während seiner Zeit als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) hat Kent Nagano immer wieder die Symphonien Anton Bruckners ins Zentrum seiner Programme gesetzt. Am 2. November kehrt der heutige Ehrendirigent für einen grandiosen Abend zu seinem ehemaligen Orchester zurück und stellt Bruckners fragmentarisch gebliebene Neunte dem Kammerkonzert für Klavier, Violine und 13 Blasinstrumente von Alban Berg gegenüber. Als Solistinnen sind die die die Pianistin Mari Kodama und die Geigerin Viviane Hagner zu hören, die sich in den letzten einen Namen als eine der führenden Interpretinnen der Gegenwart gemacht hat.
Bruckners Neunte ist tönendes Vermächtnis. Über zehn Jahre, von 1887 bis zu seinem Tod 1896, arbeitete der Komponist an seinem letzten symphonischen Werk. Die ersten drei Sätze sind vollständig erhalten, vom finalen Satz existieren lediglich Skizzen. So schließt die Symphonie im großen Adagio mit dem Blick ins Unbestimmte. Als gewichtigen Gegenpol steht ihr in Naganos Programm das Kammerkonzert für Klavier, Violine und 13 Blasinstrumente von Alban Berg gegenüber. Es darf als Denkmal der Wiener musikalischen Moderne gelten, der Komponist schrieb es 1924 zu Ehren des 50. Geburtstags seines Lehrers Arnold Schönberg. Die ungewöhnliche Besetzung variiert in der komplexen Partitur; erst im dritten Satz steigert sich das Werk zum Doppelkonzert. Link: www.dso-berlin.de