Mercedes-Benz hat sich für die Kampagne der neuen S-Klasse Coupé etwas ganz besonderes einfallen lassen: Ein Fashion-Film mit Schauspielerin Tilda Swinton im Styling von Haider Ackermann und inszeniert von Roe Ethridge. Tilda Swinton ist eine bekannte schottische Schauspielerin, die schon in vielen Independentfilmen spielte und vor allem Leidenschaft für Mode hat. Sie unterstützt einige Designer, darunter zählt auch Heiner Ackermann. Dieser arbeitet und wohnt in Paris und ist ein Independent Fashion Designer. Roe Ethridge ist Teil einer neuen Generation von amerikanischen Fotografen, die zwischen Werbung und künstlerischer Praxis wechseln. Alle drei teilen die Idee von der „Freiheit des Hier und Jetzt“ und der „Ablehnung von strikten Rollen“. Link: Film zeigen.

BOLD THE MAGAZINE traf auf die Akteure des in Schottland gedrehten Filmes bei der Vernissage im Mercedes-Benz Fashion Studio im Berliner Bikini House zum Gespräch:

Wie kam es zu dieser unerwarteten Kooperation zwischen Ihnen und Mercedes Benz?

Tilda: Es ist wirklich schwierig sich daran zu erinnern. Ich denke, dass Mercedes uns alle inspirierte,uns weiterbring und uns genau diese Freiheit gibt. Aber an den genauen Zeitpunkt können wir uns nicht erinnern. Es fühlt sich an wie vor der Zeitrechnung, dass alles begann.

Wie haben Sie Mercedes dazu gebracht mit Ihnen künstlerisch zu kooperieren?

Roe: Anfangs gab es noch vieles kreatives Hin- und Her. Es war eine wirkliche Überraschung, dass es dann möglich war diese Idee in die Tat umzusetzen.

Im Fashionfilm gibt es viele Paradoxe, beispielsweise traurig/glücklich, modern/archaisch, weich/hart. War das gewoolt oder ist es einfach so passiert?

Roe: Paradoxe sind Teil meiner Arbeit. Hier geht es um ein Auto, mit dem wir uns alle identifizieren können. Es hat alles gut zusammen gepasst, nicht nur das Auto und unser Team, sondern auch die Umgebung und das Wetter gaben uns dieses besondere Etwas. An einem sonnigen Tag hätte man dieses Ergebnis nicht erzielen können.

Tilda, Sie haben die neue S-Klasse Coupé als „silberne Pritsche, sich den Highway hinunter bewegend“ beschrieben. Ein sehr schönes Bild. Wie hat das Design des Autos diese Geschichte geprägt?

Tilda: Das Auto ist unglaublich! Und ich muss sagen, ich bin jemand, der noch nicht viele Möglichkeiten hatte, in einem Mercedes zu sitzen. In meinem Privatleben fahre ich einen alten Landrover und einen Skoda – Familienautoas also – aber dieses Auto!? Ich will es haben! Die neue S-Klasse Coupé ist komplett „supersonic“. Wenn man sich hinein setzt, ist es als säße man in einem unglaublich luxuriösen Schuh – der passt wie angegossen.

Heiner: Das Design ist wie haute couture für Autos.

Heiner, wie stehen Sie persönlich zu dem Sprichwort „Mode ist nur halbfertig, wenn sie aus dem Atelier kommt, vollendet wird sie erst durch das Tragen“? Sind Sie daran interessiert, etwas zu designen, dass nicht getragen werden kann?

Heiner: Nein, ich persönlich nicht. Ich arbeite dafür, dass meine Mode getragen wird. Das ist doch der Sinn der Sache. Auch, macht es die Sache lebendig, es gibt ihr Bewegung und macht sie schön.

Tilda, welche sind die magischen 3 Wörter, die Sie in dem Film sagen?

Tilda: (lacht) Was immer Sie möchten … Die Besonderheit in diesem Film ist, dass man gerade nicht weiß was sie denkt, was sie fühlt, was sie sucht, was sie versucht zu verstecken. Und am Ende ist sie doch nur eine Mutter, die ihren Sohn abholt.

 „Zeitlos“ ist zwar ein zuviel gebrauchtes Marketing-Wort, aber gibt es dennoch eine verbindung zwischen dem Auto, der Mode und der Charaktere? Und welche Rolle spielt die Zeit in diesem Film?

Roe: Interessante Frage! Es liegt etwas Besonderes in der Beziehung zwischen Mutter zu Sohn. In meiner Welt habe ich hierbei über die 80er nachgedacht, wie in dieser Zeit Kinder aufgewachsen sind. Man fing immer irgendwo an, aber das Ziel war am Ende doch wo ganz anders. In dem Film kommen wir an einen sehr alten Ort, der auch eine Art Beweis von vergangener Zeit ist. Am Anfang dachte ich an einen modernen Vorort für den Film, doch sind wir doch in dieser vergangenen Welt gelandet.

Zeit und Diskretion sind Metathemen in diesem Film. Haben diese Begriffe auch etwas mit Luxus zu tun?

Tilda: Einige Dinge ändert sich nie, wie die Landschaft. Sie kann sich nicht ändern. Sie kann zum Beispiel keine Hotelanlagen bauen. Und genau das ist ihr Luxus. Und vielleicht spricht auch eine Marke wie Mercedes Benz diese Art Luxus aus, nämlich eben gerade dass sie zeitlos ist. Etwas, auf das wir uns verlassen können.

Sie haben alle drei wirklich unterschiedliche Backgrounds. Was wäre ihre Traum Roat Trip?

Heiner: Nicht zu wissen wohin es geht.

Tilda: Eigentlich (auch wenn es sich sehr erwachsen anhört) ist es besonders schön in Schottland und es gibt ausgezeichnet Straßen und unglaublich schöne Routen.

Roe: Ja, genau! Die Fahrten durch Schottland haben mich wirklich begeistert. Ich möchte wieder dort hin. Es war wie eine Reise durch eine Postkarte.

Bis zum 22. Juli 2014 veranstaltet Mercedes-Benz erstmals das „Fashion Studio by Mercedes-Benz“. Dort werden die kreativen Prozesse im Modeumfeld beleuchtet und der Besucher wird entlang des Weges von der ersten künstlerischen Inspiration bis hin zum fertigen Werk geführt. Neben dem Kampagnenmotiv und Making-Of Bildern der aktuellen Mercedes-Benz Fashion Key Visual Kampagne Frühjahr/Sommer 2015 erzählen drei von Haider Ackermann ausgewählte Nachwuchsdesigner die „Geschichte vom Werden“ ihrer Kollektionen.

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