Wer Werke der Contemporary Art von New Yorker Malern und Malerinnen sehen will, der braucht nicht unbedingt nach Big Apple reisen, Bonn tut’s in diesem Fall auch.
Die Malerei ist in New York gerade wieder so lebendig wie zu Zeiten des Abstrakten Expressionismus und der Pop Art: Jetzt ist allerdings die Pluralität der Stile nebeneinander unverkennbar, mit einer erstaunlichen Vielfalt der Ausdrucksformen. Die Malerei war über einen längeren Zeitraum fast totgesagt, seit einigen Jahren erfährt sie auf dem Kunstmarkt eine eindrucksvolle Renaissance, hier liegt der Fokus der Bonner Ausstellung.
Gezeigt werden neuere und neueste Arbeiten von insgesamt elf Künstlerpersönlichkeiten. Dabei spannt sich der Bogen von den malerischen Experimenten eines Matt Connors, über die wilde Post-Pop-Malerei von Eddie Martinez, bis zu den neokonzeptuellen Ansätzen eines Antek Walczak oder Ned Vena. Mit ihren geometrisch konzipierten Bildern nimmt die Amerikanerin Ruth Root einen international anerkannten Platz in der zeitgenössischen Farbfeldmalerei ein: Die Strenge geometrischer Farbflächen wird aufgelöst, die Reduzierung durch Abstraktion und Ansätze von Ornamentik treffen auf eine bestechende Pop-Art-Ästhetik. Diese Ausstellung ist zu sehen bis 30. August 2015. Link: http://www.kunstmuseum-bonn.de
Fotos: Ruth Root, Ohne Titel / Untitled, 2014, Stoff, Email und Sprühfarbe auf Acrylglas, 162,56 X 170,18 cm, Eddie Martinez, Time Was, 2007, Mischtechnik auf Leinwand, 152,4 × 182,9 cm, Copyright Eddie Martinez, Matt Connors, I have always thought about / staying here and going out, 2013, Acryl auf Leinwand, 228,6 × 190,5 cm, Courtesy Collection Andrew Ong and George Robertson, New York, Copyright: Courtesy CANADA, New York