Robert Frank ist der Revolutionär der subjektiven Dokumentarfotografie: Er gehört zu den einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts, seine Bilder und Filme erschufen eine neue Ästhetik der Fotografie und des Films. Diese Ausstellung will bewusst keine einfache Retrospektive sein, sondern eine dynamische Ausstellungserfahrung ermöglichen.
Viele seiner Bilder wurden von Robert Frank „aus der Hüfte geschossen“ oder aus dem fahrenden Auto, mitten in einer Bar oder unbemerkt im Park. Diese Bilder, oft nicht zu 100 Prozent technisch perfekt, leben von der Originalität des Blicks und der unmittelbaren Alltäglichkeit seiner Motive. Die Präsentationsform ist dabei so einfach wie möglich und tritt der Musealisierung von Franks Werk entgegen. Diese experimentelle Ausstellung präsentiert die Werke des einzigartigen Fotokünstlers in besonderer Art: Auf den mehr als drei Meter langen Zeitungspapierbahnen sind jeweils sechs bis fünfzehn Fotos angeordnet.
Für den Fotografen war das Zielmedium der fotografischen Arbeit nicht der gerahmte Abzug an der Museumswand, vielmehr war die ihm entsprechende Kommunikationsform immer das Buch. Alle seine Bücher wurden von Frank selber bis ins letzte Detail konzipiert und gestaltet. Die Ausstellung beginnt mit ersten Arbeiten aus dem Jahr 1947 und endet mit Polaroid- und 35-mm Fotografien von 2014. Im Videoraum werden 27 Filme im Loop gezeigt, welche Frank zwischen 1959 und 2008 gedreht hat. Die Ausstellung “Robert Frank – Books and Films, 1947-2014“ wird am 17. Mai 2015 eröffnet. Link: http://www.museum-folkwang.de/
Fotos: From the Bus, New York, 1958, Bromsilbergelantie, Museum Folkwang, © Robert Frank; Miners, 1953, “London/Wales” (2007), © 2015 Robert Frank; From the Bus, New York, 1958, Bromsilbergelantie, Museum Folkwang, © Robert Frank; Santa Fe, New Mexico, „The Americans“ (1959) © 2015 Robert Frank