Dem chinesischen Künstler Ai Weiwei ist jetzt eine großzügige Werkschau gewidmet: Die Ausstellung in der Kunstsammlung NRW bietet einen umfassenden Überblick über sein Schaffen aus vier Jahrzehnten und konzentriert sich auf Schlüsselthemen, die sein Werk seit den 1980er Jahren auszeichnen: die Flüchtlingskrise und das Spannungsfeld von Individualität und Staat. Mit seinen regimekritischen Äußerungen gegenüber der Regierung in China und als verfolgter Dissident wird Ai Weiwei zumeist als politischer Kunst-Aktivist wahrgenommen, seine jüngsten Werke entstehen dabei meist aus dem Grundgedanken der Humanität, sei es beim Erdbeben von Sichuan, der globalen Flüchtlingskrise oder bei Fragen freier Meinungsäußerung. Der Aktivist ist dabei Künstler, der Künstler ist auch Aktivist. Oder wie es Ai Weiwei selbst ausdrückt: „Everything is art. Everything is politics“. Im K21 ist seine monumentale Arbeit „Life Cycle“ (2018) erstmals in Europa zu sehen: Über 17 Meter misst die fragile, fast transparente Skulptur aus Bambus und Sisalgarn, eine Darstellung von Menschen in einem Schlauchboot bei der lebensgefährlichen Flucht über das Mittelmeer. Ausstellung: AI WEIWEI. Laufzeit bis 1. September 2019. Location: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Grabbeplatz 5, 40213 Düsseldorf. Link: www.kunstsammlung.de
Image Credits: (Bild 1) Ai Weiwei, Portrait Ai Weiwei, © Ai Weiwei Studio, Foto: © Kunstsammlung NRW; (Bild 2) Installationsansicht / installation view: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K21, 2019, Foto: Achim Kukulies; (Bild 3) Ai Weiwei, Installationsansicht: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K21, 2019, Foto: Achim Kukulies; (Bild 4 ) Ai Weiwei und Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto: Andreas Endermann