Die Garderobe hat neben ihrer praktischen Bekleidungsfunktion die Bedeutung eines nuancenreichen Mittels des individuellen Ausdrucks und der sozialen Kommunikation. Im Mittelpunkt der Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe stehen die Trägerinnen, die zugleich Konsumentinnen und Performerinnen von Mode sind, ihre Persönlichkeiten und ihre Biografien. Ob Haute Couture, Alltags-, Protest- oder Avantgardemode, so unterschiedlich wie die Lebensläufe sind auch ihre Bekleidungsstile. Sie erzählen von Ehefrauen der gehobenen Gesellschaft, von einem durch Krankheit gezeichneten Dasein, von „Power Dressing“ und Selbstbewusstsein in der Chefetage, von der Hamburger Punkszene und der widerständigen Ästhetik einer Kunst- und Designsammlerin, eine zeitgenössische Position bildet die Schnittstelle zu den aktuellen Diskursen um Körpernormen. Ausstellung: DRESSED. 8 FRAUEN. 200 JAHRE MODE. Ab 25. Februar 2022 – bis 28. August 2022. Location: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Steintorplatz, 20099 Hamburg. Link: www.mkg-hamburg.de
Image Credits and Copyrights: (Bild 1) ANNE LÜHN (1944), Shirt/Minikleid, Issey Miyake Pleats Please, 1997; Handtasche, Alessandro Mendini, Studio Alchimia, 1987, MK&G, Foto: Anne Schönharting. (Bild 2) ANGELICA BLECHSCHMIDT (1942–2018), Nachtblaues Satinkleid, Karl Lagerfeld (1933–2019), Chanel, H/W 2004, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Anne Schönharting. (Bild 3) ANNE LÜHN (*1944), Kleid, Yohji Yamamoto (1943), H/W 2001/02, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Anne Schönharting. (Bild 4) ELKE DRÖSCHER (*1941), Blouson und Rock, Yves Saint Laurent (1936–2008), Saint Laurent Rive Gauche, H/W 1975/76, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Anne Schönharting. (Bild 5) ERIKA HOLST (1917–1946), Badeanzug, Jantzen, um 1935-38, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Anne Schönharting.