Götz George „Schimanskis“ Wegbegleiter (1/6): Chiem van Houweninge

 

DIE LEUTE HINTER DEN LEGENDEN

STAFFEL 1

Götz George „Schimanskis“ Wegbegleiter

EPISODE 6

Chiem van Houweninge

MODERATION

Luise Emilia Großmann

PRODUKTION

Torsten Rüther Productions GmbH
for BOLD THE MAGAZINE

 

Götz George (†) „Schimanski“ und Chiem van Houweninge waren lange Zeit ein Traumpaar der bundesdeutschen Fernsehlandschaft. Chiem van Houweninge wurde als Hänschen (Hans Scherpenzeel van Maaskant-Schoutens) neben Schimanski und Thanner (Tatort) als Ermittler im Tatort Duisburg bekannt. Er spielte von 1982 bis 1991 in 27 Tatort-Folgen und seit 1999 in zehn Schimanski-Folgen mit. Für beide Serien war er auch als Drehbuchautor tätig, vorwiegend in den Folgen, die teilweise in den Niederlanden spielten oder niederländische Nebenfiguren hatten. Dabei setzte er gezielt die deutsch-niederländischen Ressentiments als dramatisches oder komisches Element ein. So antwortet Hänschen in der Folge Moltke aus dem Jahr 1988 auf die Frage von Schimanski, wie Holländer Weihnachten feiern: „An Heiligabend stellen sie einen Holzschuh vor die Windmühle, und morgens liegt ein Hering drin. Am ersten Feiertag versammelt sich die Familie an der Gracht um einen mit Tulpen geschmückten Edamer. Dann rauchen sie kiloweise Hasch aus langen weißen Tonpfeifen.“ Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt jedoch in den Niederlanden, wo er seit 1972 als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent tätig ist. Mit Alexander Pola schrieb er „Zeg’ns Aaa“, eine der am längsten laufenden niederländischen Sitcoms. Mit seiner Frau wohnt er in Vlaardingen (in der Nähe von Rotterdam) und in der Provence (Frankreich). Von Königin Beatrix wurde er zum Ritter des Orden vom Niederländischen Löwen geschlagen.

Götz George (23. Juli 1938 in Berlin; † 19. Juni 2016 in Hamburg) war einer der größten deutschen Schauspieler, der über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg ein breites Publikum begeisterte. Große Popularität erlangte er vor allem ab den 1980er Jahren als Darsteller des unkonventionell-nonkonformistisch auftretenden fiktiven Duisburger Kriminalhauptkommissars Horst Schimanski in der TV-Krimireihe „Tatort“. Bereits in den 1960er Jahren war Götz George im Alter von Mitte zwanzig durch Nebenrollen als Sympathieträger in einigen als „Karl-May-Verfilmungen“ bezeichneten Eurowestern einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, und wurde in diesem Zusammenhang bzw. damit verbundenen Bambi-Auszeichnungen mehrmals auf der Titelseite der auflagenstärksten westdeutschen Jugendzeitschrift „Bravo“ abgebildet. In seiner späteren Karriere bewies George zunehmend eine darstellerische Vielseitigkeit. Er trat als Charakterschauspieler sowohl in anspruchsvollen tragischen (z. B. „Der Totmacher“, 1995) als auch in satirisch-komödiantischen Rollen (z. B. „Schtonk!“, 1992) auf und wurde mehrfach ausgezeichnet, so unter anderem mit dem Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises, dem Grimme-Preis, der Goldenen Kamera und dem Deutschen Schauspielerpreis für sein Lebenswerk. Zuletzt erhielt er 2014 das Große Bundesverdienstkreuz.

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