Lenny Kravitz „DRIFTER“

Mit seinen Songs ist er auf der ganzen Welt erfolgreich. Und auch als Schauspieler macht er eine gute Figur. Seine Musik lässt sich seit über 30 Jahren nicht so einfach in eine Schublade stecken: „Ich mache Rock, aber viele Rock-Sender spielen mich nicht, weil ich ihnen irgendwie zu funky bin. Und die R’n’B-Sender sagen: Du bist schwarz, aber nicht so richtig. Du passt nicht in unser ‚Format‘.“ Aber genau das macht Lenny Kravitz so unverwechselbar.

In der Leica Gallery Wetzlar zeigt Lenny Kravitz noch bis 25. August 2019 seine Ausstellung „DRIFTER“, und damit eine ander Seite von sich: Lenny Kravitz der Fotograf. BOLD traf die Musiker- und Schauspiel-Legende zum kurzen Interview auf der Vernissage. Link: www.Leica-Galerie-Wetzlar.de

Herr Kravitz, hat der Wunsch, die Neigung zum Fotografieren etwas damit zu tun, dass man immer in Bewegung ist und neue Länder, Orte und Menschen sieht oder ist Fotografie für Sie eine Gewissheit, dass etwas „war“ oder wirklich passiert ist?

Unterwegs zu sein ist definitiv ein Teil davon. Es gibt jedoch viele Faktoren. Als Kind habe ich die Leica meines Vaters untersucht, nachdem er aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt war. Und in meinen Zwanzigern bin ich für meine Karriere vor der Kamera gelandet und habe jetzt meinen Weg dahinter gefunden.

Sind Sie ein intuitiver Fotograf oder haben Sie eine bestimmte Idee, bevor Sie ein Bild aufnehmen? Mehr Gefühl oder mehr Kalkulation?

Meine Fotografie beruht auf Intuition. Es ist mehr ein Bauchgefühl. Wenn man die Welt durch den Sucher betrachtet, kann man nicht alles berechnen oder vorbereiten. Es ist notwendig, im Moment des Augenblicks die aussagekräftigste Perspektive zu finden. Und wenn sich alles gut anfühlt für mich, mache ich das Foto!

Viele Fotografen sagen, dass die Tatsache, dass Fotografie die Fähigkeit besitzt, Geschichte zu dokumentieren, der wichtigste Faktor ist. Oder ist es Ihrer Meinung nach wichtiger, eine Atmosphäre zu verewigen, das Gefühl in einem bestimmten Moment?

Es ist bis zu einem gewissen Grad eine Gewissheit, weil es mich daran erinnert, dass etwas Bedeutendes direkt vor meinen Augen passiert ist. Ich mag diesen Aspekt der Fotografie – ein Stück Zeit auf einem Foto festzuhalten. Als Bild lebt es danach weiter und Menschen können es in einem Buch oder einer Ausstellung betrachten, so stirbt es nie. Ich liebe das!

Intime Porträts oder Menschen auf der Straße, Hotelzimmer oder eigenwillige Momente auf der Straße – was fotografieren Sie am liebsten?

Ich liebe Porträts – Intim und wirkungsvoll, denn hier hat man die Möglichkeit eine Geschichte mit Hilfe der Kamera zu erzählen. Das sind für mich Momente, in denen wir einfach nur leben, arbeiten oder das tun, was wir eben tun: denn in diesen Momenten findet man die Wahrheit. Rein und unverfälscht.

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